Bürgerportal

Selbst wenn die Zahlen zur Kuppelnauschule echt wären, die die Stadt bekannt gibt, und die Ersparnis durch die Sanierung gegenüber einem Abriss und Neubau „nur“ 5,5 Mio betragen würde, wäre die Stadt verpflichtet, die preiswerte Lösung vorzuziehen. Die Stadt ist laut Gesetzt nämlich zur sparsamen Haushaltsführung verpflichtet.

Doch dies scheint dem OB nicht bekannt zu sein, denn er will den jetzt schon horrenden Gesamtschuldenberg der Stadt Ravensburg von ca. 150 Mio offensichtlich auf die schwindelerregende Höhe von 200 Mio katapultieren.

Die Kostenvoranschläge für Großprojekte werden in RV so lange schön gerechnet, bis man sicher
sein kann, dass der Gemeinderat zustimmt. Die Endabrechnung sieht dann allerdings immer ganz
anders aus.
Aktuelles Beispiel:Rathaus Ravensburg: Die Stadt verkündete zunächst 1,2 Mio Euro
Sanierungskosten. Schon jetzt sind wir bei 8 Mio Euro Sanierungskosten (!!!) und ein Ende der
Preisspirale ist immer noch nicht in Sicht.
In RV verdoppeln oder verdreifachen sich bekanntlich die Summen der Kostenvoranschläge
(Spohngymnasium, Rathaus, Marienplatztiefgarage usw.). Zusätzliche Kostenexplosion im
Baugewerbe als Folge des aktuellen und künftigen Baubooms würden die Endabrechnung in 7
Jahren ( bis dahin soll der Neubau stehen) bestimmt auf gut 80 Mio katapultieren. Bei den jetzt schon zerrütteten Finanzen der Stadt würden die echten Kosten von sicherlich 80 Mio die
städtischen Finanzen komplett ruinieren, selbst wenn die 12 Mio Zuschüsse fließen würden.
Im Übrigen wurde diese erst gut 40 Jahre alte Kuppelnauschule vor 15 Jahren grundsaniert und
auch in Punkto Feuerschutz (mit Feuerleiter) und in Sachen Amokalarm laufend auf dem neuesten
Stand gehalten. Eine Topsanierung der Kuppelnauschule würde deshalb 10 Mio nicht überschreiten.
Dazuhin kommen noch die auf unserer Webseite aufgeführten Zuschüsse mit etlichen
Millionen, so dass die Stadtkasse durch die Sanierung kaum belastet und Steuermittel nicht sinnlos
vergeudet würden.
Die Stadt behauptet doch allen Ernstes, die Sanierung sei nur unwesentlich billiger als der Abriss
und Neubau. Der Neubau kostet angeblich 40 Mio, die Sanierung 34,5 Mio.
Doch bei ehrlicher Endabrechnung sieht die Sache ganz anders aus.
Sanierungskosten: höchstens 10 Mio. Davon gehen noch die diversen Zuschüsse ab,
Die Sanierung würde nur mit ganz wenigen Mio zu Buche schlagen.
(eher im unteren einstelligen Bereich)
Bei Abriss und Neubau dürften an der Stadt letztlich ca. 60-70 Mio
hängen bleiben.
( Bei jetzt schon fast 150 Mio Gesamtschulden!)
Der Neubau würde die Stadt also wohl das Zehnfache der
Sanierung kosten.
Die Verantwortung für die kommenden Generationen verbietet es, das
Zehnfache der wirklich benötigten Steuermittel einzusetzen, zumal der geplante
überdimensionierte Neubau gar nicht benötigt wird!
Man darf doch nicht einen unüberwindlichen Schuldenberg hinterlassen,der die
Stadt künftig handlungsunfähig machen würde, so dass diese nicht einmal mehr
die vom Gesetz geforderten Pflichtaufgaben erfüllen könnte.
Das sanierte Gebäude der Kuppelnauschule reicht für den normalen Bedarf völlig aus, denn die
Anmeldezahlen für die Gemeinschaftsschule sind in RV so stark rückläufig, so dass die beiden
Schulen zusammengelegt werden mussten. Nun will man extra einen Prestigebau hinstellen, der
viele Schüler anlocken soll.
Ein Stadtrat meinte, dass auch ein teurer Neubau nicht mehr Schüler anlocken würde. Recht hat er,
denn es kommt auf den Inhalt und nicht auf die Verpackung an. Der Inhalt muss attraktiv sein.
Außerdem ist erst kürzlich die Neuwiesenschule für 12 Mio extra für die Bedürfnisse der
Gemeinschaftsschule saniert worden. Diese steht also für den Dauergebrauch durch die Gem.-
schule bereit.
Natürlich soll der Gemeinderat mit diesen „Fakezahlen“ nur in noch höhere Schulden gelockt
werden.Wer „A“ sagt muss auch „B“ sagen. Nach diesem Motto ködert die Stadt die Gemeinderäte
mittels „gefakter“ Zahlen zur Zustimmung. Doch wenn der Gemeinderat erst einmal „Abriss“
gesagt hat, muss er auch „B“ sagen und die laufend steigenden Baukosten zähneknirschend
akzeptieren!
Das ist die alte Spielregel, die auch in Ravensburg Gültigkeit hat.
Vielleicht sollte OB Dr. Rapp sich einmal des alten Sprichworts erinnern:“ Wer den Pfennig nicht
ehrt, ist des Thalers nicht wert.“
Könnte eine eine Aktualisierung dieser Volksweisheit lauten:

Wer die Millionen nicht ehrt
ist des Vertrauens der Bürger nicht wert.“
Das ist die alte Spielregel, die auch in Ravensburg Gültigkeit hat.