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Das Schussental erstickt im Verkehr.
Die Kehrseite des ungezügelten Wachstums oder ein gebrochenes Wahlversprechen von OB Rapp

Als die Stadt Ravensburg gegründet wurde, wurde die Stadt für die Menschen gebaut.

Da das Automobil vor 1000 Jahren noch nicht erfunden war, kann man den Stadtgründern nicht den Vorwurf machen, sie hätten den Autoverkehr zu wenig berücksichtigt,

Doch inzwischen sind die Blechlawinen fester Bestandteil der Existenz der Bewohner des Schussentals geworden. Da immer mehr Wohnungen aus dem Boden gestampft und immer mehr Gewerbeflächen ausgewiesen werden, erhöht sich der Verkehrsdruck auf die Stadt immer mehr.

Den Planern von heute kann man den Vorwurf nicht ersparen, dass sie das Nebeneinander von Mensch und Auto nicht in den Mittelpunkt ihrer Planungen stellen. Dies hat zur Folge, dass sie zu viel Verkehrsaufkommen produzieren, was letztlich den Verkehr in der Stadt zum Erliegen bringen, die Emissionen im Schussental jedoch hoch katapultieren wird.

Der Molldietetunnel wird auch in den nächsten 20Jahren keine Realität. (Das ist auf dem Regierungspräsidium Tübingen längst bekannt und muss auch die Stadtverwaltung wissen.Warum schenkt sie den Ravensburgern nicht endlich reinen Wein ein?

Warum erscheint der Molldietetunnel besonders zu Zeiten des OB Wahlkampfes in der Berichterstattung der örtlichen Tagespresse „so greifbar nahe“? )

Dies wissen auch die Kommunalpolitiker. Aber sie gehen dennoch mit ihm hausieren und vertrösten die Bürger damit auf den Sankt Nimmertleinstag.

Vor der Wahl hatte OB Dr. Rapp verkündet, er habe nun ein anderes Verhältnis zum Wachstum entwickelt und Grenzen des Wachstums erkannt.

Doch nach der Wahl überschlagen sich die Meldungen, von geplanten riesigen Neubaugebieten und die Bürger erleben hautnah die Folgen der extremen Nachverdichtungsorgien.

Jedes Fleckchen Grün wird zugepflastert, so dass die Biodiversität der ökologischen Modellstadt Ravensburg immer weiter zurückgedrängt und die Luftqualität immer schlechter wird.

Das Wachstum geht auf Kosten der Lebensqualität und vor allem der Gesundheit der hier wohnenden Bürger. Aber deren Gesundheit interessiert ja niemanden...

Dabei hat Ravensburg noch nicht einmal einen Park mit Gewässer, wo sich Mütter mit ihren Kindern erholen könnten und das wenige städtische Grün wurde in den letzten zehn Jahren bedeutend reduziert, anstatt es zu erhöhen.